Gartenarbeiten mit der Natur planen
Der phänologische Kalender bietet Hilfestellung, um trotz klimatischer Änderungen die Gartenarbeit richtig zu planen. Auf Grundlage von Pflanzenbeobachtungen wurde ein differenzierter Jahreszeitenkalender erstellt. In diesem zeigen Entwicklungsstadien spezieller Pflanzen Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling und weitere Jahreszeiten an. Insgesamt gibt es zehn an den natürlichen Entwicklungsprozessen von Tieren und Pflanzen orientierte Jahreszeiten.
Anders als im herkömmlichen Kalender wird im phänologischen Kalender der Frühling nicht durch ein Datum bestimmt. Auch nach einem milden Winter kann so z. B. anhand der Blüte von Frosythien der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt gewählt werden. Die Forsythienblüte wie auch die Laubentfaltung von Birke und Buche stehet für den Erstfrühling. Dieser wiederum ist grundsätzlich ein günstiger Zeitpunkt für den Schnitt von Rosen, Beerensträuchern und Sommer blühenden Sträuchern. Die Apfelblüte und die Entfaltung des Eichen- und Hainbuchenlaubes kündigen den daran anschließenden Vollfrühling an. Dann ist der Boden für die Raseneinsaat warm genug und frühjahrsblühende Gehölze können zurückgeschnitten werden.
Die Phänologie geht auf den schwedischen Wissenschaftler Carl von Linné zurück, der im 18. Jahrhundert lebte. Phänologische Beobachtungen werden in Deutschland aktuell über ein Netz von ca. 1300 Beobachtungsstellen in ehrenamtlicher Arbeit zusammengetragen. Die einzelnen Ergebnisse werden in Meldebögen erfasst und an den Deutschen Wetterdienst weitergegeben.
Weitere Informationen zum phänologischen Kalender und weitere Gartentipps erhalten Sie gern am Gartentelefon unter 039934 / 899646 an jedem Montag 13-17 Uhr. Diesen und weitere Gartentipps finden Sie auch in unserem Gartentipparchiv.