Augen auf beim Erdenkauf! (KW09-2022)
Endlich liegt der Frühling in der Luft und der Beginn der Gartensaison ist schon zum Greifen nah. Ganz oben auf der To-Do-Liste steht bei Gartenfans um diese Jahreszeit vor allem der Kauf von Pflanz- und Anzuchterde. Kaum bewusst ist vielen bei der Kaufentscheidung der Zusammenhang zwischen der gewählten Erde und dessen Klimawirkung. Herkömmliche handelsübliche Erden können nämlich bis zu 90% Torf enthalten, selbst Bio-Erden sind nicht immer torffrei, sondern oft nur torfreduziert. Ein Sack mit 40 Litern Torferde verursacht jedoch so viel CO2-Ausstoß wie eine 50 km weite Autofahrt. Durch den Abbau von Torf werden zudem wertvolle Lebensräume vernichtet. Wer klimaclever Gärtnern und dabei die Artenvielfalt schützen will, sollte deshalb ausschließlich zu Erden mit dem Aufdruck „torffrei“ greifen.
„Der Fachhandel bietet ein breites Sortiment an hochqualitativen, torffreien Substraten für den Privatgartenbereich an. Achten Sie beim Einkauf der Pflanzerde darauf, dass auf der Verpackung das Wort ‚torffrei‘ angeführt ist. Diese Erden sind häufig mit entsprechenden Umweltzeichen oder Gütesiegeln gekennzeichnet. Sie garantieren den Verzicht auf Torf in Erdmischungen und somit den Schutz der gefährdeten Moore“, erläutert DI Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“.
Substrate selbst mischen
Sie können Ihr Pflanzsubstrat auch selbst mischen: für eine kostengünstige, nährstoffarme Aussaaterde wird Gartenerde (z.B. vom Maulwurfshügel), mit reifem Kompost und Quarzsand (Sandkisten-Spielsand ist ungeeignet) zu gleichen Teilen gemischt. Für normale Pflanzerden, die bei Blumenkästen oder Hochbeeten zum Einsatz kommen, nehmen Sie einfach mehr Kompost oder verwenden Sie nährstoffreichere Gartenerde (z.B. von gut mit organischem Dünger versorgten Gemüsebeeten). Achten Sie zudem auf eine gute Durchlüftung des Substrats. In Kübelpflanzensubstrate können Holzfaser und Ziegelsplit oder Blähton zur Strukturstabilisierung und Durchlüftung untergemischt werden. Diese sollten einen Volumenanteil von etwa einem Drittel ausmachen, damit die gewünschten Struktureigenschaften auch erreicht werden können. Solche Mischungen kosten zwar etwas mehr, die Pflanzenwurzeln gedeihen durch die gleichmäßige Wasser- und Luftversorgung jedoch langfristig besser.
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