"Natur im Garten MV" Gartentelefon: 039934-899646 immer montags 13-17 Uhr

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Ein Garten für Frösche und Co. (KW17-2023)

Nach ausgiebigem Regen bei Plusgraden herrscht bestes „Salamander-Wander-Wetter“. Zahlreiche Amphibien suchen zu dieser Jahreszeit ihre Laichgewässer auf, um sich fortzupflanzen. Eine herausfordernde Wanderung: Straßen müssen überwunden und irgendwo ein Durchschlupf in den Garten gefunden werden. Zudem gibt es immer weniger naturnahe Teiche und Tümpel, um natürlichen Unterschlupf und Nahrung zu finden. Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2022 erbrachte ermutigende Ergebnisse in Sachen Amphibienschutz. Sie zeigte auf, dass jeder noch so kleine Naturteich wertvoll für Amphibien ist. Nehmen Sie den „Rettet die Frösche Tag“ am 29. April zum Anlass und denken Sie bei der Gartenplanung und -gestaltung auch an Frosch und Co.       

 

„Im Gegensatz zum klassischen Chlor-Swimmingpool brauchen Naturteiche und Tümpel keinen Strom und bieten giftstofffreien Lebensraum für zahlreiche Tierarten, sowie Trinkmöglichkeit für durstige Igel oder Vögel und sie schonen unsere kostbaren Wasserressourcen. Gerade in Zeiten des Klimawandels bietet ein Naturteich also in mehrerlei Hinsicht nachhaltiges und erfrischendes Nass für alle“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“ (NÖ).

 

So wird Ihr Garten amphibienfreundlich

  • Ein Gewässer im Garten ist nicht nur für Amphibien Kinderstube und Quell des Lebens. Wichtig bei der Gestaltung ist eine flache Uferzone, damit auch anderen Tierarten, ohne die Gefahr des Ertrinkens, der Zugang zum lebensnotwendigen Nass möglich ist. Das Gewässer sollte zudem unbedingt fischfrei sein, da Fische Laich und Kaulquappen fressen.
  • Verzichten Sie auf chemisch-synthetische Pestizide im Garten, denn zahlreiche Tierarten, wie auch Amphibien, brauchen Insekten als Nahrung.   
  • Ermöglichen Sie den Tieren durch bodennahe Durchlässe bei Zäunen oder durch Tunnel in Betonsockeln Zugang zu Ihrem Garten.
  • In naturnahen Hecken gehen Laubfrösche in den Zweigen und Erdkröten in der Laub- und Krautschicht auf Beutefang. Erdkröten vertilgen dabei unter anderem auch Nacktschnecken. Tolerieren Sie deshalb etwas Unordnung und Laub unter den Hecken. Entscheiden Sie sich bei Neupflanzungen für heimische Gehölzarten. Der Heckennavigator unterstützt Sie dabei, ökologisch wertvolle Mischhecken mit wenigen Mausklicks zusammenzustellen: www.willheckehaben.at
  • Naturnahe Blühflächen oder blühende Säume fördern die Insektenvielfalt und werden deshalb von Amphibien als Jagdrevier gerne genutzt. Wichtig bei der Mahd ist, nicht die ganze Fläche auf einmal, sondern in Etappen zu mähen. So verbleibt Lebensraum, in welchen sich die Tiere zurückziehen können. Die Schnitthöhe sollte mindestens 7 cm, idealerweise 10 – 12 cm betragen.
  • Komposthaufen, Reisig-, Ast- und Totholzhaufen oder Benjeshecken sowie locker geschlichtete Holzstapel dienen als sicherer Rückzugsort vor Katze und Co. und bieten feuchte Plätze bei sommerlicher Hitze.
  • Trockensteinmauern und Lesesteinhaufen sind nicht nur ein dekoratives Element im Garten, richtig aufgebaut und bepflanzt locken sie Insekten an, bieten Ritzen und Spalten zum Verstecken. Im erdnahen Bereich finden schneckenvertilgende Kröten und Laufkäfer kühlen, feuchten und dunklen Wohlfühl-Unterschlupf.     
     

Sie sehen: ein „Wildes Eck“ kann in jedem Garten Platz finden und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Ihren Garten durch wertvolle Naturgartenelemente strukturreich und einladend für die heimische Artenvielfalt zu gestalten. Nähere Infos dazu finden Sie auch in der Broschüre „Lebensraum Naturgarten - für Pflanze, Tier und Mensch“ und im Infoblatt "Das Wilde Eck".

 

Die richtigen Antworten auf Ihre Gartenfragen erhalten Sie am Gartentelefon unter 039934 / 899646, an jedem Montag 13-17 Uhr. Weitere interessante Gartentipps finden Sie auf unserer Internetseite im Gartentipp-Archiv.

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ELCA-Trend Award geht an "Natur im Garten"

In diesem Jahr vergab die European Landscape Contractors Association (ELCA) den renommierten ELCA-Trend-Award 2024 an das österreichische Netzwerk „Natur im Garten“. Die Jury begeisterte, dass das Projekt das Ziel verfolgt, Gärten und Grünflächen ökologisch zu gestalten, auf den Klimawandel anzupassen und die Biodiversität zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Verwendung heimischer, ökologisch wertvoller und klimafester Pflanzen. Zudem wird bewusst auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide, Dünger und Torf verzichtet. Mit der Auszeichnung unterstreicht die ELCA die Bedeutung des Zusammenspiels von Mensch und Natur.

Internationaler ELCA-Trendpreis geht nach Österreich: Netzwerk „Natur im Garten“ (soll-galabau.de)

 

 
 
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Der Gartentipp
 

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Geld sparen - Herbstlaub nutzen

Laub sollte als nützliche Ressource betrachtet werden!